
NetBSD mit X11
« | 22 Oct 2023 | »Da installiert man sich ein “kleines und feines” NetBSD mit SSH Zugang, damit man schnell mal was drauf kompilieren kann, und dann bekommt man nichts durch den Compiler, was X11 benötigt.
Wieso kann man das nicht nachinstallieren?
NetBSD ohne X11
Nach einer minimalen Installation beginnt bei mir meist das “Nachinstallieren”
von Dingen, die man zum Kompilieren und Linken braucht.
Im Fall des GATE Frameworks gehören da auch UI-Bibliotheken wie X11 dazu.
Und für gewöhnlich liefert der Paketmanager des Betriebssystems die gewünschten Binärdateien und Sourcecodes nach.
Startet man unter NetBSD mit
pkgin install motif
wird ein entsprechendes Paket gefunden … und an der
Stelle beachtete ich nicht weiter, was sonst noch auf der Konsole stand.
Doch beim Kompilieren erreichte mich sofort die Meldung Xm/Xm.h
würde nicht
gefunden werden, gefolgt von allen möglichen anderen X11/*
Includes.
Motif
und X11
wurden also nicht installiert.
Beim erneuten Aufruf von pkgin
sah ich dann schnell, dass “Warnungen”
ausgegeben wurden, dass /usr/X11R7
nicht existiert, was eine Voraussetzung
für die Installation von Paketen der X11 Familie ist.
Lösung: Upgrade Installation mit X11
Unter NetBSD
ist X11
eine Kernkomponente, die nur bei der OS
Installation auf dem System ausgerollt wird. Man kann sie nicht nachträglich
über den Paketmanager installieren lassen.
Man muss also sysinst
aufrufen um die lokale Installation zu erneuern und
dabei können auch X11 und sämtlichen Sourcen installiert werden.
Das Text-UI lässt einem alles notwendige auswählen und startet danach den
Download und die Integration der neuen Komponenten.
Fazit
Ich bin inzwischen schon so an den (Debian-) Linux Ablauf gewöhnt, immer nur das Basissystem zu installieren und UI nur bei Bedarf nachzuladen, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen konnte, dass das auch noch anders ablaufen kann.
NetBSD
ist eben so ein Fall … und es ist gut, dass ich auch mal
wieder “eine andere Sichtweise” wahrnehmen durfte.