PC Magazin

Wo bekam man Infos, Tools und Code vor dem Jahr 2000 her?

Vor allem wenn man “auf dem Dorfe” wohnt und sich täglich dankbar vor den Eltern verneigt, dass man diesen sündteuren Computer mit Strom versorgen darf, wo andere doch Blut und Schweiß lassen mussten, dass wir alle voll elektrifiziert im Hellen und Warmen sitzen können.


Nein, Internet war damals bei uns noch nicht erfunden, und selbst wenn, es wäre nie in Frage gekommen, dass wegen so einer unnötigen Spielerei die Telefonleitung belegt worden wäre
… schließlich wäre dann ein wichtiger Anruf vom Gemeindeamt vielleicht nicht durchgekommen.

Die monatliche Ausgabe des PC-Magazin, welches man im 30 Kilometer entfernten Einkaufszentrum käuflich erwerben konnte, war meine erste Quelle für … alles.

Die Zeitschrift hatte eine Heft-CD mit

  • Brandneuen Tools
  • Spiele-Demos
  • Treibern
  • Windows Service Packs
  • Die neueste Version von Netscape Navigator und Internet Explorer 4.0
  • und: Quellcode

Jedes Monat war eine Hand voll kleiner Programme teils im Heft abgedruckt oder auf der CD enthalten. Es gab Wettbewerbe, wo Programmierer ihr Werk einsenden konnten (auch per Brief oder Fax) und die besten Stücke erhielten eine kleine Entlohnung.

Das bisschen Geld, das man damals hatte war in Zeitschriften wie dieser gut investiert. Sie waren zwar voller Werbung für Produkte und Shops, die für mich in Österreich sowieso nicht erreichbar waren, aber die Artikel haben es geschafft, das Interesse an Technik und Programmierung weiter zu intensivieren.

Auch wenn ich meine Megabit Internetleitung und Suchmaschinen von heute sicher nicht wieder gegen Computer Magazine eintauchen möchte, so war es dennoch ein schöner Zeitabschnitt, der mich nostalgisch daran zurückdenken lässt, als ich im Bus saß und die neueste Ausgabe durchblättern konnte.

PC Magazin Juli 1997

PC Magazin Linux CD

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Wenn sich eine triviale Erkenntnis mit Dummheit in der Interpretation paart, dann gibt es in der Regel Kollateralschäden in der Anwendung.
frei zitiert nach A. Van der Bellen
... also dann paaren wir mal eine komplexe Erkenntnis mit Klugheit in der Interpretation!